Das Hauptziel eines jeden Unternehmers sollte die Steigerung der Rentabilität und damit die Steigerung des Gewinns sein. Um dieses Ziel erreichen zu können, ist nicht selten der ein oder andere neue Kunde und damit zusätzlicher Umsatz nötig.
Die besten Möglichkeiten neue Kunden zu bekommen
Empfehlungen durch Bestandskonten
Der wohl beste und wünschenswerteste Weg für jeden Unternehmer. Die vorhandenen Kunden sind zufrieden und tragen eine Empfehlung in der Regel ganz unbewusst weiter, zum Beispiel am Stammtisch oder bei Geburtstagsfeiern. Mundpropaganda lautet hier das Zauberwort.
Häufig fragt eine Unternehmer aus Unwissenheit und einer Notsituation heraus den anderen Unternehmer, wen dieser empfehlen könne. Hier gilt es Zeit und damit Geld zu sparen, nicht lange suchen zu müssen und direkt mit guter Qualität durchstarten zu können. Wer da empfohlen wird, kann sich glücklich schätzen, denn das bringt Umsatz auf Basis von vertrauten Empfehlungen. Ähnlich wie es das Prinzip „Facebook“ vorlebt: Wenn meinem Freund bei Facebook etwas gefällt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass mir und seinen anderen Freunden das auch gefällt. Es wird ja schließlich von einem Freund empfohlen und nicht von irgendjemandem. Genauso läuft es auch in der “normalen“ Wirtschaft.
Fachseminare oder Kurse anbieten
Viele Unternehmer nutzen die etwas aufwändigere Variante und bieten in ihrer Branche kostenlose oder vergünstigte Seminare, Weiterbildung oder Informationstage an und generieren darüber neue Kontakte. Gastbeiträge werden sehr häufig von Bildungsträgern unterstützt und teilweise sogar recht ordentlich honoriert. Somit kann der Unternehmer insbesondere im Dienstleistungssektor über diesen recht eleganten Weg neue Kunden akquirieren, ohne dass die Neukunden diese Akquisestrategie bemerken. So ähnlich hält es auch die IHK, wenn sie Kurse und Seminare anbietet, so das Gründerlexikon.
Adressen kaufen und kalt Akquise betreiben
Die etwas rabiatere Methode, um an neue Kunden zu kommen, wie sie für gewöhnlich in der Versicherungsbranche eingesetzt wird. Doch wer glaubt, Adressen zu kaufen sei ausschließlich eine Domäne der Finanzwelt, der irrt. Einige Unternehmer haben die potenziale hinsichtlich des Kaufs von Adressbeständen bereits erkannt und statten ihre Mitarbeiter im Außendienst regelmäßig mit Excel-Tabellen voller potentieller Kunden aus. Die Anschaffungen dieser Adressdatenbestände scheint sich durchaus zu lohnen, wenn vorher vernünftig gefiltert und vor allem nachgedacht wird. Adressanbieter wie address-base.de verkaufen Datenpakete branchensortiert oder lokal gefiltert. Wer derartige Daten erwirbt, muss sich im Klaren darüber sein, dass eine ungeheure Akquiseaufgabe auf ihn wartet, denn die Daten allein bringen keinen Kunden und somit keine neuen Umsatz. Das Telefon oder der direkte Kundenbesuch ist die Tür zum neuen Kunden. Wer dahingehend Berührungsängste hat, sollte von dieser Variante schnellstmöglich Abstand nehmen.
Unternehmer, die glauben, so etwas passiert nur in Amerika oder im Rahmen von Hackerangriffen, bei Cyberspionage oder in schlechten Filmen, haben sich getäuscht. Adressbestände werden von sehr vielen Anbietern in unterschiedlichen Größenbeständen, Qualitäten und Preislagen angeboten und bilden heutzutage eine nicht mehr wegzudenkende Branche des legalen Adresshandels.
Übrigens: Der Kauf solcher Datenbestände stellt für den Unternehmer selbstverständlich eine Betriebsausgabe dar und mindert somit seinen jährlichen Gewinn.
Adressen kaufen für Gründer – Neukundengewinnung leicht gemachtAuch das Gründerlexikon hat das Thema im Visier und wird bald einen ausführlichen Test zum Thema Adressen kaufen veröffentlichen.
Über den Tellerrand blicken
Bei der Recherche zu diesem Thema sind mir durchaus Fragen durch den Kopf geschossen, wie der Verkauf derartiger Adressen mit den neuesten Regelungen zum Datenschutz vereinbar ist oder woher die Adressen überhaupt kommen und wie sie generiert werden? Ob die in den Adressbeständen vorhandenen und bei Nachfrage verkauften Firmen überhaupt davon wissen, dass ihre Adressdaten verkauft werden? Hat nicht genau diese Legalisierung des Adresshandels Züge von in der Vergangenheit stark diskutierten Überwachungsdelikten der NSA etwas gemein? Adresskäufer müssen dahingehend selbst mit ihrem Gewissen übereinkommen und entscheiden, ob Datenschutz und Datensicherheit für sie wichtiger ist als Kundenakquise und Umsatzsteigerung. Vielleicht wird er Gesetzgeber auch diesbezüglich zukünftig Änderungen erlassen.
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