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Startup-Strategie für Frauen: Gründung vor allem für Gründerinnen soll gefördert werden

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 2. Juni 2022

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

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Startup-Strategie: Gründung vor allem für Gründerinnen soll gefördert werden

Frauen werden heutzutage immer selbstständiger und möchten sich oftmals unabhängig von ihrem Partner machen. Viele starten nun als Gründerinnen durch. Dies liegt unter anderem an der Digitalisierung, die vieles vereinfacht, wie etwas Vernetzung, Kundenakquise, Online Marketing und die Nutzung modernster Tools im Homeoffice.

Dieser Trend wird sich aber noch weiter verstärken, denn die Gründung bei Gründerinnen soll gefördert werden. Der Koalitionsvertrag der neuen Regierung umfasst 177 Seiten und liest sich bislang sehr vielversprechend. Gerade Gründerinnen sollen mithilfe von Stipendien und Förderprogrammen deutlich mehr gefördert werden. Die Hürden waren bislang laut der Ampel-Regierung zu hoch. Dies soll nun mit dem neuen Koalitionsvertrag vereinfacht werden. Zudem haben Frauen auch viel mehr Probleme, ein Wagniskapital zu erhalten im Gegensatz zu den männlichen Kollegen. Ebenso gründen sie deutlich seltener ein Startup.

Verschiedene Branchen sollen Förderungen erhalten

Jene Branchen, in denen es ohnehin schon viele Startups gibt, erhalten eine Förderung. Dies sind bislang innovative Tech-Bereiche, welche das technologische Vorankommen im Land sichern. In den meisten modernen Berufen wird dabei schon überwiegend digital gearbeitet, etwa im E-Commerce, beim Webdesign oder in redaktionellen Teams.

Vielfach können Frauen auch ohne großes technisches Know-how mit der passenden Idee in den digitalen Bereich einsteigen. Eine Website beispielsweise lässt sich mit den passenden Tools schnell erstellen. Um die Gründung einer Firma richtig zu planen, wird weit mehr als technisches Verständnis benötigt: Mut, Kreativität und Führungsstärke sind hier gefragt. Schließlich lassen sich viele Arbeitsschritte, etwa Programmierarbeit, Logistik und noch viel mehr outsourcen und von Freelancern erledigen.

Deutschland ist aber immer noch ein Industrieland und dies soll auch im Hinblick auf die Energieversorgung, Nachhaltigkeit und Gesundheitsversorgung weiter gefördert und gefordert werden. Die neuen Förderprogramme sollen das Land für Menschen interessant machen, die es weiterbringen und zukunftsfähig machen wollen. Innovative Technologien sollen vorangetrieben werden.

Zudem sollen Prozesse der Gründung und Förderung optimiert werden. Denn in Deutschland dauert die Bearbeitung von Anträgen noch viel zu lange. Dieser Punkt steht ebenfalls auf der Agenda. Die Gründung soll zeitnah, möglichst innerhalb von 24 Stunden durchführbar sein.

Hinweis: Durch die Aufnahme von mehr Frauen in die Investmentkomitees staatlicher Fonds und Beteiligungsgesellschaften, soll es weiblichen Gründern erleichtert werden, Zugriff auf Wagniskapital aus besagten Organisationen zu bekommen. Ebenso ist es geplant, ein Stipendium für Gründerinnen einzuführen, um Frauen zur Unternehmensgründung zu motivieren. Dies wird durch einen Zukunftsfond in Höhe von 10 Milliarden Euro gefördert, welcher bereits eingerichtet wurde.

Änderung auf GKV-Mindestbeiträge und Altersvorsorge-Pflicht

Ab der Minijobgrenze sollen sich die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung nur noch an dem Einkommen orientieren. Ebenso wurde in dem Papier vermerkt, dass es keine gesetzliche Altersvorsorge geben wird. Diejenigen, die ein Unternehmen oder Start-Up gründen, können dabei wählen, welche Art der Altersvorsorge sie abschließen möchten. Es sind jedoch ein paar Bedingungen daran geknüpft:

  • die Vorsorge muss über der Grenze der Grundsicherung liegen
  • sie muss sowohl insolvenz- und pfändungssicher sein

Welche Änderungen hat die Ampel-Regierung noch für Gründerinnen vorgesehen?

Die Ampel möchte Gründern und vor allem Gründerinnen das künftige Vorgehen deutlich vereinfachen. Folgende Punkte stehen ebenfalls auf der Agenda:

  • künftige Krisen sollen sicherer gemacht werden dank der Weiterführung der Neustarthilfe
  • der bekannte Missbrauch der Abmahnungen soll besser verhindert werden
  • bei künftigen Gesetzen sollen Gründer und Gründerinnen mehr Mitspracherecht bekommen
  • die Förderung einer Gründung soll nicht von vorherigen Bezügen abhängig gemacht werden
  • Selbstständige sollen ebenso wie Angestellte Elterngeld beantragen und bekommen können
  • Selbstständige im künstlerischen Bereich sollen auch zukünftig eine höhere Verdienstgrenze für die KSK (Künstlersozialkasse) aufweisen können

Warum ist die Gründung eines Startups für Frauen erstrebenswert?

Frauen möchten durch eine Firmengründung oftmals nicht in erster Linie das große Geld verdienen. Für sie bietet eine Selbstständigkeit Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Zudem können sie dadurch Familie und Beruf vereinen und sich somit ein flexibles, aber erfülltes Berufsleben ermöglichen. Für diese Frauen ist die Gründung oftmals eine Notlösung, denn viele finden für sich keine bessere Alternative für die Bestreitung ihres Lebensunterhaltes.

Viele Frauen haben auch heutzutage noch Probleme in Unternehmen Karriere zu machen, da sie über eine bestimmte Stufe der Beförderung nicht hinauskommen. Dabei spielt es oftmals keine Rolle, wie gut sie ausgebildet sind. Die Selbstständigkeit ermöglicht es ihnen, ihre Ideen und Vorstellungen umzusetzen, sie erhalten zudem mehr Verantwortung und auch ein höheres Einkommen.

Oftmals machen Kinder und Familie die berufliche Situation nicht einfacher. Viele Arbeitgeber sehen dies als Hinderungsgrund. Kinder können krank werden und Sie als Mutter sind dann oftmals nicht einsetzbar. Zudem haben viele Arbeitgeber die Bedenken, dass eine Frau schwanger wird und dann durch die Babypause ausfällt und anschließend nur noch mit reduzierter Stundenzahl arbeiten möchte.

Startup-Strategie: Gründung vor allem für Gründerinnen soll gefördert werden
Wie Studien zeigen, werden Frauen bei Bewerbungen oftmals benachteiligt.

Warum ist eine Gründung für Frauen noch immer mit Hemmungen versehen?

Viele Menschen haben noch immer das alte, typische Bild eines Selbstständigen vor Augen: risikofreudig, durchsetzungsstark und selbstbewusst. Zudem arbeiten diese Menschen mindestens jede Woche 60 Stunden und stellen alle privaten Belange hinten an. Ausnahmslos. All diese Eigenschaften schreibt man Männern zu. Wenig Frauen können sich damit identifizieren und somit zögern sie noch immer, sich selbstständig zu machen.

Auch in der heutigen Medien- und Presselandschaften herrscht noch das alte Bild eines Selbstständigen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Frauen noch immer Scheu haben, diesen Schritt zu wagen. Aber es gibt noch mehr Erklärungen dafür, warum Frauen seltener gründen als Männer.

Warum ein Startup Daten braucht und welche Änderungen dafür vorgesehen sind

Gerade Sie als Startup-Gründerin sind auf Daten angewiesen. Denn viele Startups werden auf Basis von Datenverarbeitung, Datenaufbereitung und Optimierung von Prozessen gegründet, dazu muss man nicht zwangsläufig eine neue Software entwickeln. Vielfach muss man nur A und B zusammenbringen. Doch das ist in Deutschland nicht immer gewollt. Stichwort: Datenschutz!

Die neue Bundesregierung verspricht auch an dieser Stelle Abhilfe, denn bislang ist die Datenschutz-Grundverordnung dahingehend sehr einengend.

Tipp: Daten sollen zukünftig für Startup-Gründer zugänglicher werden und somit sollen Gründern und Gründerinnen die Möglichkeit erleichtert werden, die Digitalisierung in vielen Bereichen des Alltags voranzutreiben.

Fazit

Wann der neue Koalitionsvertrag in Kraft treten könnte, ist bislang noch ungewiss. Doch die neuen Ideen und Vorsätze sind für Gründerinnen sehr vielversprechend. Im Bereich der Gründung von Startups für Gründerinnen kommt Bewegung rein und macht so vielen zukünftigen Selbstständigen Mut, den Schritt in die Eigenständigkeit zu wagen. Somit wird der Standort Deutschland interessant, wettbewerbsfähiger und als Technologiestandort gestärkt.

Bildnachweise: © contrastwerkstatt – stock.adobe.com, © contrastwerkstatt – stock.adobe.com

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Über den Autor

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Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.

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