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Gesundheitsmanagement im Betrieb und warum es so wichtig ist

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 28. März 2017

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

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Unternehmen stehen und fallen mit ihren Mitarbeitern. Steigende Krankenraten aufgrund psychischer Erkrankungen, bedingt durch Stress, und Rückenbeschwerden sorgen für hohe Ausfallzeiten und Kosten. Viele Unternehmen haben erkannt, dass sie diesen Problemen mit einem aktiven Gesundheitsmanagement im eigenen Unternehmen begegnen können.

Dass das viele Vorteile mit sich bringt, zeigen aktuelle Umfrageergebnisse ganz eindeutig. So wurden Betriebe mit 50 bis 500 Mitarbeitern zum betrieblichen Gesundheitsmanagement, kurz BGM, befragt. Sage und schreibe 82 Prozent erklärten, dass es durch die Einführung von BGM nicht nur zu Verbesserungen bei den Arbeitsabläufen, sondern ebenfalls zu einer Verringerung des Krankenstandes gekommen sei. Im Handwerk sind immerhin noch 16 Prozent nach einer Umfrage der IKK dazu in der Lage gewesen, den Krankenstand drastisch zu reduzieren. Doch nicht nur auf die Fehlzeiten, sondern auch auf das gesamte Betriebsklima wirkt sich aktive Gesundheitsvorsorge aus. Die Motivation der Mitarbeiter nimmt zu, es fällt leichter, mit Stress umzugehen.

Ablauf des BGM

Eine genaue Planung, die für alle Branchen und Betriebe gleichermaßen gültig ist, gibt es im betrieblichen Gesundheitsmanagement nicht. Vielmehr sollten die Mitarbeiter alle einzeln untersucht werden. Die Ergebnisse deuten dann auf besondere Risiken im Unternehmen hin und zeigen Wege auf, wie man diesen Risiken entgegentreten kann. Die gesammelten und natürlich anonymisierten Daten werden dem Arbeitgeber vorgelegt.

Im zweiten Schritt wird eine Strategie für das Unternehmen festgelegt. In dieser Festlegungsphase sollten auch die Mitarbeiter selbst befragt werden. Sie wissen häufig am besten, wo die Probleme im Betrieb liegen. Nachdem die Strategie klar ist, werden die Maßnahmen dazu durchgeführt. Ernährungsberatungen sind dabei ebenso häufig anzutreffen, wie Bewegungsübungen zur richtigen Hebe- und Tragetechnik. Meist werden Trainings gemeinsam durchgeführt, das stärkt gleichzeitig den Teamgeist und den Zusammenhalt im Unternehmen.

Vom BGM überzeugen

Damit die Mitarbeiter beim betrieblichen Gesundheitsmanagement auch mit machen, müssen sie erst einmal überzeugt werden. Klar muss ihnen werden, dass es nicht darum geht, mehr Leistung in weniger Zeit zu erreichen, sondern das Wohlbefinden des Einzelnen zu steigern. Ebenfalls sollten Arbeitgeber die wichtigsten Stimmungsmacher in die Planung mit einbeziehen. Idealerweise beteiligen sich Arbeitgeber auch aktiv am BGM, um so die Mitarbeiter zu motivieren. Schlussendlich sollte klargemacht werden, dass sämtliche ärztlichen Untersuchungen der Schweigepflicht unterliegen, auch dem Arbeitgeber gegenüber.

Quelle: Handwerk Magazin 03/2010, S. 36 – 38


Bildnachweise: © Kzenon/Fotolia.com

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Über den Autor

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Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.

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