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Öko-Marketing: Wie grünes Produktmarketing das neue Bewusstsein Ihrer Kunden anspricht

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 26. Juni 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

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Das Thema Nachhaltigkeit ist nicht erst seit gestern eines der Top-Themen in der Gesellschaft. Verbraucher und Kunden haben in letzter Zeit aber ein derart starkes Öko-Bewusstsein entwickelt, dass sie große Unternehmen unter Druck setzen. Ob es nun um eine faire und sinnvolle Nutzung der Ressourcen der Welt oder das Bienensterben geht – die Menschen machen sich Gedanken darüber, welchen Beitrag sie zu einer besseren Welt leisten können. Und sie handeln zunehmend konsequent.

Besonders für Unternehmen, die im öffentlichen Fokus stehen, bietet sich heute eine optimale Chance etwas in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern und dem vielfachen Wunsch der Kundschaft zu folgen. Öko-Marketing beschäftigt die Manager-Etagen zunehmend. Was hat es damit auf sich? Welche Bereiche der Vermarktung betrifft dieses Thema und was können Unternehmen direkt umsetzen? 

Öko-Marketing auf einen Blick 

Das sogenannte Öko-Marketing geht weit über die medien- und öffentlichkeitswirksamen Bereiche einer Firma hinaus. Folgende Bereiche sind betroffen: 

  • Produktion
  • Büro 
  • Werbemaßnahmen
  • Corporate Identity

Diese Marketingform betrifft also nicht nur die Kunden des Unternehmens. Auch die Mitarbeiter sollen sensibilisiert werden und die gesamte Firma, passend zum Image, grüner gestaltet werden. Das Ziel ist es, generell Umweltbelastungen zu verringern oder direkt von vorneherein zu vermeiden. Das kann dann wiederum nach Außen kommuniziert werden. Dennoch soll der maximale Nutzen aus den Vermarktungswegen und -möglichkeiten geschöpft werden. Schließlich muss das Marketing immer noch Produkte gewinnbringend verkaufen. 

Öko-Ansatzpunkte im Unternehmen ausloten

Wenn Firmen sich dazu entscheiden, Öko-Marketing in ihren Unternehmensalltag einfließen zu lassen, dann sollte schon im Vorfeld geklärt werden, welche Maßnahmen sinnvoll und überhaupt umsetzbar sind. Diese Fragen können zum Beispiel gestellt werden: 

  • Gibt es Potentiale den Ressourceneinsatz in der Produktion zu verringern? 
  • Kann der Energieverbrauch der Firma minimiert oder sogar auf alternative Energien umgestiegen werden? 
  • Wie kann der Büroalltag umweltfreundlicher gestaltet werden? 
  • Kann sich das Unternehmen zum Beispiel in Umweltschutzinitiativen einbringen?
  • Wie kann das Unternehmen einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten?

Wichtig ist anzumerken, dass schon kleine Schritte, wie zum Beispiel das umstellen auf Recyclingpapier, etwas bewirken können. Der Umstellungsprozess kann auch nicht über Nacht geschehen. Er sollte lieber in Etappen gemeistert werden. Wenn mit der Zeit alle Mitarbeiter und interne Prozesse grüner gemacht wurden, kann Öko-Marketing auch nach außen glaubwürdig dargestellt werden. 

Hinweis der Redaktion: Die Nachhaltigkeitstransformation bei Unternehmen erfordert einen tiefgreifenden Wandel in internen Strukturen und Prozessen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie ihre Mitarbeiter aktiv in den Transformationsprozess einbeziehen und klare Ziele und Maßnahmen zur Förderung von Nachhaltigkeit definieren.

Kleine Maßnahmen, große Wirkung 

Öko-Marketing ist ein niemals endender Prozess – das sollte bereits klar sein. Da diese Strategie alle Bereiche einer Firma durchzieht, kann auch überall Potential identifiziert werden. Ziel sollte es sein, einen Arbeitsalltag zu schaffen, der authentisch die nachhaltig produzierten Produkte oder Dienstleistungen wiederspiegelt. Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise: 

  • Energiesparende Geräte kaufen

Das ist ein Punkt, an dem so gut wie jedes Unternehmen gezielt ansetzen kann. Wenn es Zeit wird, neue Geräte wie Drucker, PCs oder auch eine neue Kaffeemaschine für das Büro anzuschaffen, sollte bewusst die angegebene Energieeffizienzklasse in Betracht gezogen werden. Dadurch spart man nicht nur Ressourcen ein, sondern am Ende des Jahres sogar bares Geld, da weniger Strom verbraucht wird. Kaputte Geräte können zunächst auch repariert werden, statt ein komplett neues anzuschaffen. 

  • Papierfreies Büro

In Zeiten der Digitalisierung, in der vieles in und außerhalb des Betriebes elektronisch geregelt wird, sind Papierausdrucke so gut wie überflüssig geworden. E-Mails, Aufträge und andere Dateien sollten lieber elektronisch bearbeitet und gespeichert werden. Dasselbe gilt übrigens für Postwurfsendungen oder Newsletter – zu viele davon landen ungelesen im Mülleimer und sind damit verschwendete Ressourcen.

  • Nachhaltige Werbemittel und -geschenke

Ökologische Werbeartikel, die im Optimalfall sogar noch einen Mehrwert für den potentiellen Kunden haben, sind gerade sehr beliebt. Damit kann innerhalb von Sekunden vermittelt werden, dass ein Unternehmen sich Gedanken zu seiner Öko-Bilanz macht. Es gibt zahlreiche Anbieter, die beispielsweise Recycling-Werbeartikel mit individuellem Druck für Firmen führen. Jutetaschen, Holzkugelschreiber oder auch die Blumenwiese in der Dose zählen heute zu den beliebtesten Werbegeschenken. 

  • Räumlichkeiten grüner gestalten

Die (Kunden-)Räume in einem Betrieb sind meist das größte Aushängeschild der Firma. Sogenanntes Space-Branding kann ganz gezielt eingesetzt werden, um das grünere Image des Unternehmens zu unterstreichen. Pflanzen, Licht und Farben sind dabei entscheidend. Sie können zudem direkt mit der Corporate Identity abgestimmt werden. Ein weiterer Vorteil neben der Außenwirksamkeit: Mitarbeiter fühlen sich wohler an ihrem Arbeitsplatz, wenn das Arbeitszimmer auch ansprechend gestaltet ist.

Fazit: Nachhaltigkeit in den Firmenalltag integrieren

Wie bei jeder Werbeform steht auch beim Öko-Marketing an erster Stelle die Glaubwürdigkeit. Unternehmen, denen es gelingt, den Nachhaltigkeitsgedanken bereits in den Arbeitsalltag und die Philosophie ihrer Firma zu integrieren, wirken authentischer und können Ihre Kunden besser für ihre Produkte begeistern. Schon mit einigen kleinen Schritten kann der richtige Weg eingeschlagen werden. 


Bildnachweise: © etiamos - 123rf.com

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Über den Autor

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Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.

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