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Herausforderungen in Krisenzeiten – Nachhaltigkeit zahlt sich aus

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 27. Januar 2022

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

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Nachhaltigkeit und grünes Marketing für Unternehmen

Für Verbraucher rückt immer stärker die Frage nach der Nachhaltigkeit in den Vordergrund. Produkte müssen nicht mehr nur kostengünstig und nützlich sein – heutzutage geht es für den modernen Endkunden auch um die Umwelt. Viele Unternehmen werben daher mittlerweile mit umweltfreundlichen Produktionsmethoden, nachhaltigen Materialien etc., um Käufer von ihren Produkten oder Dienstleistungen zu überzeugen. Zahlt sich die Investition in Nachhaltigkeit aus?

Was kann ein Unternehmen tun, um sich mit Blick auf die sogenannte „Corporate Social Responsibility“ zu verändern? Welche konkreten Maßnahmen kann es ergreifen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern? Die Antworten auf diese Fragen sind komplex, einige Ratschläge können wir aber geben, die rasche Erfolge versprechen. 

Grünes Marketing als Möglichkeit, mit Umwelt-Themen zu werben 

Grünes Marketing bezeichnet Werbeaktivitäten, die gezielt durch den Einsatz von umweltfreundlichen Materialien oder Botschaften auf den ökologisch denkenden Verbraucher wirken. 

Unternehmen verwenden beispielsweise ökologische Werbeartikel. Diese sind kostengünstig in der Anschaffung und kommunizieren die grüne Unternehmensphilosophie nach außen. Solche sind: 

  • Notizbücher aus recyclebarem Material
  • Bio-Snacks
  • Nachhaltige Kugelschreiber
  • Papier- statt Plastiktüten
  • Kalender aus recyclebarem Material

Sobald sich ein Betrieb ernsthaft mit grünen Themenfeldern auseinandersetzt, kann dieser außerdem bestimmte Kampagnen oder soziale Projekte hervorheben. Beispielsweise könnte er einen Teil des Kapitals, das er durch den Verkauf eines bestimmten Produktes einnimmt, spenden. Naturschutzorganisationen wie der WWF bieten sich als Spendenempfänger an. Konsumenten können zusätzlich auf diese Weise ihr grünes Gewissen beruhigen, weil sie sicher sein können, dass das Unternehmen ihr Geld für wohltätige Zwecke verwendet. 

Auch umweltfreundliche Produktions- oder Transportmethoden können Firmen aktiv in Werbekampagnen einbauen, wenn sie auf nachhaltige Produktions- und Lagerprozesse setzen. Falls es beispielsweise Transportbehälter mietet und so bewusst den Nachhaltigkeitsaspekt in der Wirtschaft fördert, kann dies positiv beworben werden. Das Unternehmen spart sich auf diesem Weg Anschaffungskosten und kann gleichzeitig sicher sein, dass der Dienstleister die gemieteten Behältnisse wiederverwendet. 

Von grünem Marketing profitieren also – falls konsequent umgesetzt – alle Beteiligten und nicht zuletzt die Umwelt. 

Angestellte als Investition in die Zukunft

Beim Thema Nachhaltigkeit steht nicht nur die Natur im Fokus, auch der Mensch als Individuum zählt. Konkret bedeutet das, dass Firmen sich bemühen sollten, in Angestellten mehr als austauschbare Arbeitskräfte zu sehen. Jeder Arbeitnehmer hat ein Interesse daran, auf lange Sicht am Erfolg eines Unternehmens mitzuwirken. Daher sollte Selbiges ihm auch die Möglichkeit bieten, dies zu tun, indem es ihn aktiv ausbildet und so zu einem wichtigen Teil der Belegschaft macht. Die Beziehungen zwischen Führung und Angestellten zu pflegen, gewinnt im 21. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung. 

Davon profitiert ein Unternehmen in vielerlei Hinsicht. So sind Arbeitskräfte, die sich geschätzt und eingebunden fühlen, nachweislich produktiver. Vorteile sind außerdem: 

  • Interne Fairness wird gefördert
  • Mitarbeiter sind gegenüber dem Arbeitgeber loyaler
  • Das Unternehmen wird allgemein attraktiver für Fachkräfte

Digitalisierung als Baustein für eine grüne Unternehmensphilosophie 

Auch der Bereich der Digitalisierung ist mit dem Themenkomplex „Umweltbewusstsein“ verbunden. Beispielsweise erkennen in Zeiten der Krise immer mehr Firmen den Wert von Homeoffice. Nur dadurch war es Unternehmen möglich, den Grundbetrieb trotz Ausgangsbeschränkungen aufrecht zu erhalten. Allerdings beweisen flexible Homeoffice-Regelungen nicht nur in der Corona-Krise ihre Wertigkeit. Auch generell ist es Firmen zu empfehlen, Mitarbeitern das Arbeiten von zu Hause aus zu ermöglichen. Dadurch, dass diese weder Autos noch öffentliche Verkehrsmittel nutzen müssen, um zur Arbeit zu kommen, verursachen sie nämlich deutlich weniger Schadstoffe. 

Nicht zuletzt ist es vorteilhaft für das Betriebsklima, wenn Angestellte im Homeoffice arbeiten. Schließlich können diese sich dadurch ihre Zeit besser einteilen, länger schlafen und sind infolgedessen entspannter sowie produktiver. 

Selbstverständlich muss ein Betrieb allerdings die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um derartige Regelungen umsetzen zu können. Bestimmte Unternehmen sind darauf angewiesen, dass Arbeitskräfte sich innerhalb der Büroräumlichkeiten, Werkstätten, Geschäfte usw. aufhalten und dort jederzeit erreichbar sind. Insbesondere Betriebe, auf die das nicht zutrifft, sollten sich aber mit Blick auf Homeoffice-Möglichkeiten flexibel zeigen. 

Fazit

Grundsätzlich verlangt das Thema Nachhaltigkeit also nicht nur ein gesteigertes Umweltbewusstsein von Unternehmen. Auch Überlegungen, die das positive menschliche Miteinander betreffen, sind eng mit dieser Thematik verflochten. 

Es ist daher notwendig, dass sich Firmen, die eine grüne Unternehmensphilosophie pflegen möchten, auf umfassende Veränderungen einstellen und die neuen Herausforderungen annehmen.

Bildnachweise: © rangizzz - stock.adobe.com

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Über den Autor

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Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.

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