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Reform der Berufsgenossenschaften in 2008

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 29. März 2017

Geschätzte Lesezeit: < 1 Minute

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Fällt in Deutschland das Wort Reform, fragt sich der aufmerksame Unternehmer sofort, wie viel mehr kostet mich diese Reform wieder? Ziel der Reform ist es, die Beitragssätze der verschiedenen Branchen anzugleichen und die Zahl der Berufsgenossenschaften zu verringern.

Aktuell liegt der Beitragssatz zur Berufsgenossenschaft bei ca. 1,32 % der Lohnsumme.

Gewinner und Verlierer

Das Risiko unfallträchtiger Branchen soll auf weitaus mehr Schultern als bisher verteilt werden. Ist der Unternehmer in einer Branche tätig, die sich durch ein geringes Unfallrisiko auszeichnet, wie z.B. Handel, Verwaltung oder Dienstleistung, wird der Beitrag zur Berufsgenossenschaft nach der Reform teuer. Freuen können sich die Unternehmer, die z.B. im Bereich Bau, Maschinenbau oder Bergbau tätig sind. Für diese Unternehmen ist eine Beitragssenkung angedacht.

Fusion

Bislang gibt es in Deutschland 25 gewerbliche Berufsgenossenschaften, die sich bis Ende 2008 durch Fusion auf dann 9 Genossenschaften reduzieren sollen. Die 28 staatlichen Unfallkassen, in denen u. a. die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes versichert sind, sollen auf 17 reduziert werden. Damit wäre je eine Unfallkasse pro Bundesland und eine für den Bund zuständig.

Neuordnung des Insolvenzgeldes

Im Zug der Organisationsreform soll nicht wie bisher die Berufsgenossenschaften die Umlage für die Bundesagentur erheben. Es ist vorgesehen, dass zukünftig die Krankenversicherungen die Umlage mit einziehen und dann an die Bundesagentur abführen.

Wünsche der Unternehmen

In einer Online Umfrage hat der Zentralverband des deutschen Handwerks herausgefunden, dass 97,7% der befragten Unternehmen es als Ziel der Reform ansehen, dass die Beiträge zeitnah gesenkt werden. Dafür spricht auch das Ergebnis, das 86,5% der befragten Unternehmen mit ihrer Berufsgenossenschaft wegen zu hoher Beiträge und zu wenig Serviceleistungen unzufrieden ist.

Für viele Unternehmen wird der Beitrag zur Berufsgenossenschaft nach der Organisationsreform teurer. Ob nach den anstehenden Fusionen die Bürokratie übersichtlicher wird, mag gerade in Deutschland bezweifelt werde.

Quelle: http://www.gruenderberatung24.de sowie http://www.dguv.de


Bildnachweise: © Christian Müller/Fotolia.com

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Über den Autor

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Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.

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