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So erstellen Sie Ihre Rentabilitätsvorschau selbst

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 21. August 2017

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

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Bei der Gründung eines Unternehmens muss man zunächst einmal feststellen, ob es sich überhaupt lohnt, Kapital, Zeit und Arbeitskraft in die Gründungsvorbereitungen und die Startphase zu investieren, und ob das Unternehmen dann langfristig Gewinn abwerfen kann. Um dies feststellen zu können, ist die Rentabilitätsvorschau, eine art Businessplan nötig.

Der Umsatz des Unternehmens muss hoch genug sein, damit sämtliche betrieblichen Kosten gedeckt werden und darüber hinaus noch ein kalkulierbarer Gewinn erzielt wird.

Die Rentabilitätsvorschau hilft dabei herauszufinden, ob ein Vorhaben rentabel ist und ob Geldgeber von der wirtschaftlichen Tragfähigkeit dieses Vorhabens überzeugt werden können. Dank einer fachgerecht erstellten Rentabilitätsvorschau kann man Ziele setzen und festlegen, was man erreichen will, sowie Abweichungen von Plan- und Sollzahlen feststellen.

Bei einer professionellen Rentabilitätsvorschau wird der zu erwartende Umsatz den zu erwartenden Kosten gegenüber gestellt. Dabei wird geklärt, ob der Betrieb mit dem zu erwartenden Jahresumsatz einen nach Abzug aller betrieblichen Kosten ausreichenden Gewinn abwirft und somit wirtschaftlich tragfähig ist.

Jeder Existenzgründer sollte bedenken, dass der Gewinn des Selbständigen deutlich über dem Einkommen eines Arbeitnehmers liegen muss, weil Selbstständige sämtliche Kosten ihrer sozialen Sicherung (Altersversorgung, Krankenversicherung, Unfallversicherung etc.) allein tragen.

businessplan für eine Existenzgründung erstellen

Eine Existenzgründung sollte gut überlegt sein und vorher mehrfach mit professioneller Hilfe durchgerechnet werden.

Jeder Unternehmer braucht dann und wann eine Rentabilitätsvorschau. Sei es zum Beantragen eines Kredites oder für Fördermittel. Gläubiger wollen bevor sie einer Finanzierung zustimmen immer die Rentabilität des Unternehmens für mindestens 3 Jahre prognostiziert haben. um nicht händisch die Rentabilität ausrechnen zu müssen, gibt es mittlerweile einige Rechner hierzu, bei denen einige Daten eigetragen werden können, aus denen eine recht zuverlässige Rentabilitätsvorschau erstellt wird.

Die wichtigsten Daten

Um Onlinerechner zur Rentabilitäts-vorschau korrekt nutzen zu können, müssen Sie einige Daten bezüglich Ihrem Unternehmen oder Ihrer Existenzgründung eingeben. Die Angabe Ihres Namens, Ihrer Adresse und des Unternehmens ist meist notwendig, um die Rentabilitätsvorschau gleich für Banken oder Steuerberater korrekt ausdrucken zu können. Sie müssen weiterhin Ihre Umsatzerlöse, sowie Entnahmen aus dem Unternehmen angeben. Bestandsveränderungen, Material- und Wareneinsatz, sowie sonstige Erlösschmälerungen sind ebenfalls zu berücksichtigen. Aus diesen Werten errechnet sich Ihr Rohgewinn. Anschließend werden weitere anfallende Kosten abgefragt. Dazu zählen Personalkosten, Raumkosten, Versicherungen, Beratungskosten, Reisekosten, Werbungskosten und betriebliche Steuern, um nur einige Beispiele zu nennen. Geben Sie diese Werte für die nächsten drei Jahre an, so erhalten Sie ein entsprechendes Ergebnis, das Ihnen die voraussichtliche Rentabilität Ihres Unternehmens anzeigt. Mit Hilfe dieser Berechnung können Sie schon einmal selbst abschätzen, ob sich Ihr Unternehmen trägt. Spielen Sie dabei durchaus verschiedene Szenarien durch, vom Worst Case bis zum Best Case. So erhalten Sie den besten Überblick.

Wichtige Fragen beantworten

Eine Rentabilitätsvorschau dient nicht nur zu Nachweiszwecken für Dritte, sondern kann Ihnen auch dabei helfen, Ihr Gründungsvorhaben genauer zu durchleuchten. Sie können durch die Rentabilitätsvorschau herausfinden, wie viel Sie verdienen müssen, um die Kosten für Ihren Betrieb und Ihre private Lebensführung zu decken. Außerdem finden Sie so heraus, wie viel Sie erwirtschaften müssen, um auch eine Liquiditätsreserve aufbauen zu können. Neben so einer selbst erstellten Rentabilitätsvorschau ist immer eine Beratung durch einen Unternehmensberater empfehlenswert, auch um ggfs. Tipps zum Marketing, Werbung von Kunden oder anderen wichtigen Aspekten der Existenzgründung zu erhalten.


Bildnachweise: Euroscheine: Gina Sanders - Fotolia.com, Mann mit Rechner: pictworks - Fotolia.com

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Über den Autor

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Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.

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