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Kleinunternehmer

Von Lars E.

Letzte Aktualisierung am: 23. August 2022

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

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Kleinunternehmer-Betriebsausgabe

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Wer als Unternehmer nur geringe Umsätze erzielt, kann sich unter bestimmten Voraussetzungen als Kleinunternehmer (Rechtsgrundlage: § 19 Umsatzsteuergesetz) einstufen lassen. Durch die Kleinunternehmereigenschaft ergeben sich erhebliche Vereinfachungen, aber auch einige Nachteile.

Kleinunternehmer dürfen Umsatzgrenzen nicht überschreiten

Das Finanzamt behandelt einen Unternehmer nur dann als Kleinunternehmer, wenn sein Umsatz im vergangenen Jahr nicht mehr als 17.500 € betragen hat und gleichzeitig im laufenden Jahr voraussichtlich 50.000 € nicht übersteigen wird. Im Falle einer Unternehmensneugründung werden die zu erwartenden Umsätze geschätzt. Wenn die Umsatzgrenzen überschritten werden, ist die Kleinunternehmerregelung selbst dann unzulässig, wenn die 5-jährige Bindungsfrist noch nicht abgelaufen ist.

Ein ausführliches Video zum Thema Kleinunternehmerregelung:

Video: So funktioniert die Kleinunternehmerregelung!

Vorteile als Kleinunternehmer

Ob der Status Kleinunternehmer vor- oder nachteilig ist, lässt sich pauschal nicht sagen.
Ob der Status Kleinunternehmer vor- oder nachteilig ist, lässt sich pauschal nicht sagen.

Als Kleinunternehmer darf man keine Umsatzsteuer auf den Ausgangsrechnungen ausweisen, so dass sich die Abgabe von Voranmeldungen und Erklärungen beim Finanzamt erübrigt. Dadurch spart man jedes Monat Zeit, die man für den eigentlichen Betrieb gut brauchen kann. Zusätzlich entfallen vermeidbare Kosten – etwa für Buchführungspersonal oder Steuerberatung.

Nachteile als Kleinunternehmer

Da Kleinunternehmer selbst keine Umsatzsteuer ausweisen brauchen, dürfen sie im Gegenzug bei eingehenden Rechnungen auch keine Vorsteuer abziehen. Das ist insbesondere dann ein Nachteil, wenn ein Unternehmer voraussichtlich mehr Vorsteuer abziehen könnte, als er selbst Umsatzsteuer abführen müsste.

Beispiel:

Der Existenzgründer A kauft im Kalenderjahr 2011 Maschinen für seinen Betrieb zum Preis von 23.800 € brutto. Gleichzeitig tätigt er in 2011 Umsätze von 10.000 €.

Als Kleinunternehmer braucht A auf seine eigenen Umsätze zwar keine Umsatzsteuer abzuführen, darf aber die Vorsteuer auf die Maschinen in Höhe von 3.800 € (19/119 von 23.800 €) nicht geltend machen. Ohne Kleinunternehmerregelung könnte er Vorsteuer von 3.800 € abziehen und müsste selbst aber nur 1.900 € Umsatzsteuer (19/119 von 10.000 €) zahlen.

Der Weg in die Regelbesteuerung ist keine Einbahnstraße

Wenn ein Unternehmer als Kleinunternehmer gilt, kann er dem Finanzamt schriftlich mitteilen, dass die Abgabe einer Umsatzsteuer-Voranmeldung und -Jahreserklärung entfällt.
Wenn ein Unternehmer als Kleinunternehmer gilt, kann er dem Finanzamt schriftlich mitteilen, dass die Abgabe einer Umsatzsteuer-Voranmeldung und -Jahreserklärung entfällt.

Die Kleinunternehmerregelung ist kein Gründerprivileg. Das heißt, wenn die Umsätze eines regelbesteuerten Unternehmers im Jahr 17.500 € unterschreiten, kann er, wenn er die Voraussetzungen erfüllt, dies dem Finanzamt formlos schriftlich mitteilen. Die Mitteilung enthält dann die Informationen, dass er ab dem Kalenderjahr XY unter die Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG fällt und somit die Abgabe einer Umsatzsteuer-Voranmeldungen und -Jahreserklärungen ab diesem Kalenderjahr entfällt.

Bildnachweise: © rh2010 - stock.adobe.com, Tobias Arhelger - fotolia.com, © Stockfotos-MG - stock.adobe.com

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Über den Autor

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Lars E.

Lars schloss 2015 sein Studium in Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend absolvierte er ein Volontariat in einer kleinen Kölner Redaktion. Seit 2017 ist er fester Bestandteil des Redaktionsteams von betriebsausgabe.de. Hier kann er sein fachliches Wissen mit dem Anspruch, verständliche Texte rund ums Steuerrecht zu schreiben, miteinander kombinieren.